Der Standort kann bei allen Schwertlilien über Sein oder Nichtsein entscheiden. Wenn ein Schwertlilienhorst nur wenige Blütenstiele produziert und auch die Rhizome nur mittlere Größe erreichen, fehlt den Pflanzen oft direkte pralle Sonneneinstrahlung.
Bartiris sind absolute Sonnenanbeter. Am liebsten lassen sie sich von morgens bis abends mit Licht betanken, um so in ihren Rhizomen genügend Energie für ihre großen Blüten zu speichern. Nur wenige, nicht allzu verbreitete, Wildarten haben sich an weniger Sonne angepasst. Wenn Sie Ihre Bartiris also in voller Pracht blühen und wachsen sehen wollen, sollten Sie eine Stelle wählen, an der sie mindestens 6 Stunden am Tag direktes Licht absorbieren können. Ein sonniger Standort bietet auch den Vorteil, dass Sie die Qualität der Blüten besser einschätzen können. Es gibt nämlich Sorten, deren Blüten bei großen Temperaturschwankungen und zu starker Sonneneinstrahlung enorm an Substanz verlieren. Bildet die Sorte an einem schattigen Standort Blüten, wirken diese meist fester. Derart empfindliche Sorten sind nicht zu empfehlen und sollten gar nicht erst in den Garten geholt werden.
Bei der Standortwahl ist auch die Konkurrenz mit anderen Pflanzen zu beachten. Schwertlilien gehen in einer Mischpflanzung sehr leicht unter, da hochwachsende Pflanzen sie überdecken und so schwächen. Man sollte also nicht zu stark wuchernde, niedrig bleibende Pflanzen für eine Kombination mit Schwertlilien wählen. So sind Päonien, die den Schwertlilien nach dem Zurückziehen ihren Platz im Beet für den Rest des Jahres überlassen und sich nicht zu stark vermehren, sehr zu empfehlen. Ritterspornhybriden können einmal vor und, nach einem Rückschnitt, noch ein weiteres Mal nach der Irisblüte das Beet mit Farbe versorgen. Auch kleinblütige Tagetes oder Sonnenhut und Sonnenbraut sind in Kombination mit Schwertlilien sehr gut zur Geltung zu bringen. Für Schwertlilien gilt es jedoch immer das Beet gut zu beobachten und Begleitpflanzen nicht zu stark werden zu lassen.
Was den Boden für Bartiris angeht, sollten Sie sich nur eines merken: Drainage, Drainage, Drainage! Bartiris ertragen verschiedene Bodenreaktionen und -zusammensetzungen mit viel Durchhaltevermögen. Wenn der Boden jedoch über längere Zeit feucht bleibt, ist es schnell aus mit der großen Blüte und dem kräftigen Wachstum. Oft reicht eine lange Regenperiode auf Bodem mit schlechter Drainage, um die Pflanzen für Fäulnis anfällig zu machen und eingehen zu lassen.
Achten Sie also an erster Stelle darauf, wie schnell Wasser auf Ihren Beeten abfließt. Wenn sich Pfützen bilden oder der Boden auch nach dem Regen noch sehr viel Feuchtigkeit hält, sollten Sie den Abfluss in tiefere Erdschichten mit Hilfe von grobem Sand verbessern und dafür sorgen, dass große Wassermengen zum Beispiel durch leicht geneigt angelegte Beete abfließen können, bevor sie den Boden völlig durchdringen. Einige Bartiris aus der Sektion der Hexapogonen benötigen im Sommer sogar eine absolute Trockenperiode.
Wer sehr saure Erde in seinem Garten hat, sollte den Boden mit kontrollierten Kalkgaben noch bartirisfreundlicher machen. Als kleine Faustregel kann man sagen, dass Boden, der in den regenreichsten Zeiten im Jahr leichte Ansätze von Moos aufweist, vor der Bepflanzung mit Bartiris amelioriert werden muss.
Wenn Sie viel Niederschlag haben und Ihr Boden Wasser lange speichert , ist es zu empfehlen sich eher feuchtigkeitsliebenden Schwertlilien zuzuwenden. Zu diesen feuchtigkeitsliebenden Schwertlilien gehören fast alle bartlosen Iris.